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Stadtwerke - die Perspektive in puncto CO2-Abgabe

Um seiner Verpflichtung aus dem Pariser Klimaabkommen zu entsprechen, muss Deutschland die CO2-Emissionen drastisch senken. Ohne Wenn und Aber. Die Erde darf sich schließlich im Vergleich zur vorindustriellen Zeit nicht um wesentlich mehr als anderthalb Grad Celsius erwärmen. Das neue Klimaschutzgesetz der alten Bundesregierung soll nun dafür Sorge tragen, dass diese hehren Ziele endlich erreicht werden. Allen voran die Klimaneutralität bis 2045. Vor dieser Kulisse setzt Deutschland auf die CO2-Abgabe. Autofahren und Heizen zum Beispiel werden dadurch erheblich teurer. Tendenz steigend. Das ist durchaus Teil des Plans, der mit Blick auf umweltfreundlichere Energieformen und Produkte auf einer gewissen Lenkungswirkung fußt. Stadtwerke nehmen dabei eine besondere Rolle ein. Sie unterstützen die Abkehr von CO2 und bieten Verbrauchern gleichzeitig mittelfristig zukunftsfähige Alternativen.

KSG und seine Lenkungswirkung

Das Klimaschutzgesetz (KSG), das seit dem 1. Januar 2021 in Kraft ist, schreibt erstmals gesetzlich verbindliche Klimaziele und jährlich sinkende Emissionsmengen für die Sektoren Energie und Industrie, Gebäude, Verkehr sowie Land- und Abfallwirtschaft vor. Die CO2-Abgabe ist dabei eines seiner Instrumente. Unternehmen, die CO2 mittelbar in Form von fossilen Brennstoffen wie Benzin, Braunkohle oder Erdgas in Verkehr bringen, müssen von der Bundesregierung Zertifikate erwerben, die ihnen Emissionsrechte einräumen. Die höheren Kosten werden an die Endverbraucher weitergegeben, wo sie spätestens beim Tanken oder auf der Heizkostenabrechnung ihre Wirkung entfalten. Und damit diese Lenkungswirkung nicht überraschend einem Gewöhnungseffekt weicht und verpufft, erhöht sich der Preis von Jahr zu Jahr.

Los geht's in 2021 mit einem Preis von 25 Euro pro Tonne CO2, was netto 7,0 Cent pro Liter Benzin, 7,9 Cent pro Liter Heizöl und 0,455 Cent pro KWh Erdgas entspricht. Die Abgabe erhöht sich zu jedem 1. Januar, bis sie dann 55 Euro im Jahr 2025 beträgt. Das entspricht 15,5 Cent pro Liter Benzin, 17,3 Cent pro Liter Heizöl und 1,001 Cent pro KWh Erdgas. Ab 2026 wird dann ein „Preiskorridor“ gelten, bei dem Zertifikate je nach Nachfrage am Markt zwischen einem Mindestpreis von 55 und einem Höchstpreis von 65 Euro pro Tonne CO2 auktioniert werden.

Die Rolle der Energieversorger

Als typische Inverkehrbringer sind die Energieversorgungsunternehmen (EVU) hierzulande seit dem 1. Januar dieses Jahres verpflichtet, diese CO2-Abgabe an den Staat abzuführen. Da dieser monetäre Mehraufwand bis dato in der Kalkulation ihrer bisherigen Gaspreise beispielsweise bei Weitem nicht berücksichtigt war, mussten sie die Differenz pünktlich zum 01.01.2021 an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben. Für einen durchschnittlichen Haushalt in Deutschland, in dem mit Erdgas geheizt wird und der circa 16.000 kWh Erdgas im Jahr verbraucht, bedeutet die Abgabe Zusatzkosten in Höhe von etwa 87 Euro jährlich inklusive Mehrwertsteuer. Sie wird sich sukzessive bis zum Jahr 2025 schlichtweg verdoppeln.

Mit diesen steigenden Aufschlägen, die Flüssiggas und Heizöl, Steinkohle, Braunkohle sowie Benzin und Dieselkraftstoff betreffen, hat der Gesetzgeber den EVU schon heute eine klare Kostensteigerung für die Zukunft in die Bücher geschrieben. Das bedeutet, dass dieser Parameter Energie künftig immer teurer werden lässt, ohne dass die Versorger irgendeinen Einfluss darauf haben. Und – vor dem Gesetz sind alle gleich – der Faktor CO2-Abgabe gilt ausnahmslos für alle. Auf einem ganz anderen Blatt steht ein Trend, der Energie momentan zusätzlich signifikant verteuert: die aktuelle Preisentwicklung von Erdgas. Alle EVU sehen sich derzeit mit massiv gestiegenen Bezugskosten auf den internationalen Märkten konfrontiert.

Angebote von Billiganbietern genau prüfen

Eins muss jedem Kunden, der von seinem Versorger ein Anschreiben mit einer Preisanpassung für 2022 erhält und reflexartig seinen Anbieter wechseln will, daher von vornherein klar sein. Auch die verlockendsten Angebote auf den einschlägigen Verbraucherportalen unterliegen derselben Abgabe. Daher ist es gerade in dieser Phase besonders wichtig, jedes alternative Angebot genauer unter die Lupe zu nehmen, da oftmals „schöngerechnet“ wird, Äpfel mit Birnen verglichen werden. Dem vermeintlich niedrigeren Preis sollte in aller Ruhe und unter Zuhilfenahme des berühmten Kleingedruckten minutiös der komplette angebotene Leistungskatalog gegenübergestellt werden. Das erspart oftmals ein „böses Erwachen“ im Nachhinein.

CO2-Abgabe ist keine neue Steuer

Als versöhnlicher Ausblick für Verbraucher, für die Energie zunächst allem Anschein nach einfach nur teurer wird, empfiehlt sich eine nähere Betrachtung der geplanten Verwendung der zusätzlich eingenommenen Gelder durch den Staat. So avisiert die Regierung, Mehreinnahmen durch die CO2-Abgabe künftig zur Senkung der Steuer- und Abgabenlast von Strom zu transferieren. Strom, der perspektivisch regenerativ, also klimaneutral erzeugt wird. Strom, mit dem Menschen heizen und ihre Fahrzeuge antreiben.

Perspektive Stadtwerke - Kerngeschäft Energie

Auf diese Weise kommen die kurzfristigen Mehrausgaben mittel- und langfristig dem Klima und Verbraucher gleichermaßen zugute. Der CO2-Ausstoß wird massiv reduziert und der Kunde profitiert gleichzeitig von den attraktiven, staatlich subventionierten Angeboten seiner Stadtwerkepartner. Und deren Kerngeschäft ist seit über 100 Jahren Energie. Sie beraten und begleiten ihre Kunden im Sinne des Klimaabkommens bei der Abkehr von fossilen Energieträgern und damit von CO2. Mit ihren ganzheitlichen Lösungen – alles aus einer Hand – sind sie rund um das Zukunftsthema regenerativ erzeugter Strom und seine Nutzung seit jeher ganz weit vorn und verlässliche, kompetente Ansprechpartner. So auch in puncto Elektromobilität und Wärmepumpen, Energieberatung und Förderprogramme.